24h Berufsfeuerwehrtag der FF Hagenhill und der FF Altmannstein

14.10.2017
24 abenteuerliche Stunden im Einsatz.

Altmannsteiner Brandlöscher demonstrieren 17 Jugendlichen den Alltag einer Berufsfeuerwehr

24 abenteuerliche Stunden im Einsatz

 
 17 Jugendliche aus Altmannstein, Hagenhill und Schwabstetten haben beim 24-Stunden-Tag hautnah erlebt, wie der Alltag von Berufsfeuerwehrleuten ablaufen könnte. Organisiert hatten den informativen Tag die Feuerwehren in Altmannstein und Hagenhill.
 
"Wenn ich größer und älter bin, werde ich Feuerwehrmann." Viele Kinder, vor allem Buben, träumen davon, später einmal Feuerwehrmann zu werden: mit einem Feuerwehrauto zu fahren, zusammen mit den Kameraden einen Brand zu löschen und anderen Menschen in Not zu helfen. Die Feuerwehr muss rund um die Uhr erreichbar sein, kein Einsatz ist vorhersehbar. Deshalb haben die Feuerwehren Altmannstein und Hagenhill einen Berufsfeuerwehrtag organisiert, der tatsächlich 24 Stunden lang ging.

"Wir wollten den Jugendlichen mal etwas Anderes bieten, als die gewöhnlichen Übungen. Näher dran an der Realität und auch mit mehr Action", erklärten die Hauptorganisatoren Lukas Holzapfel, Lukas Pesl und Maximilian Forster. Dafür hatte sich das Team einiges einfallen lassen und bis ins kleinste Detail geplant.

Am Vormittag trafen die Teilnehmer am Feuerwehrhaus in Altmannstein ein und bezogen ihr Quartier im Schulungsraum der Stützpunktfeuerwehr. Dort erhielten sie eine Einweisung mit Vorstellung der Gerätschaften und Fahrzeuge. Das Organisationsteam wurde bei den Einsätzen von erfahrenen Feuerwehrmännern aus Altmannstein und Hagenhill unterstützt.

Schon folgte der erste Einsatz. Ein Fahrzeug hatte in der Nähe von Hagenhill Öl verloren und die Fahrbahn verunreinigt. Die Aufgabe bestand darin, die Einsatzstelle ordnungsgemäß abzusichern, das ausgelaufene Öl zu binden und die Fahrbahn zu reinigen.

Nach dem gemeinsamen Mittagessen folgte eine Unterrichtseinheit. Unter der Anleitung von Altmannsteins Kommandant Georg Schels lernten die Jugendlichen, wie man eine Ölsperre in die Schambach einbaut. Auch das Überqueren der Schambach mit Hilfe von Steckleiterteilen wurde geübt. Bürgermeister Norbert Hummel verfolgte die Übung und bedankte sich bei den Jugendlichen für ihr Interesse und die Bereitschaft, ehrenamtlich bei der Feuerwehr mitzuarbeiten.

Am späten Nachmittag folgte überraschend der nächste Einsatz. Alarm für Florian Altmannstein tönte es aus dem Lautsprecher und da war allen klar, dass sie gemeint waren. Schnell sprangen sie in die bereitstehenden Fahrzeuge, die sofort mit Blaulicht und Martinshorn losdüsten. Bei der Fahrt erfuhren die verblüfften Jugendlichen über Funk, sie müssen einen Brand in einem Garten löschen.

Unter Anleitung ihrer Betreuer hatten sie den Brand schell unter Kontrolle und mit Hilfe des Tanklöschfahrzeuges gelöscht. Nach dem aufregenden Einsatz wäre mancher schon reif für den Feierabend gewesen. Aber kaum war die Sonne untergegangen, läutete der Alarm wieder. Diesmal ging die Alarmfahrt Richtung Berghausen. Über Funk kam die Meldung: Schwerer Verkehrsunfall mit Auto, eine Person eingeklemmt. Die Einsatzstelle musste von der Jungfeuerwehr ausgeleuchtet und die eingeklemmte Person mit Schere und Spreizer aus dem Unfallfahrzeug befreit werden.

Dieser Übungseinsatz war sehr realitätsnah, da auch der Rettungsdienst und die Helfer-vor-Ort-Gruppe aus Altmannstein mit eingebunden waren. Vor Ort waren auch Führungskräfte des Landkreises Eichstätt. Kreisbrandrat Martin Lackner, Kreisbrandinspektor Franz Waltl und Kreisbrandmeister Markus Feßlmeier verfolgten den Einsatz und waren voll des Lobes für die engagierten Jugendlichen.

Nach diesem schweren Einsatz war endlich Bettruhe angesagt. Aber es sollte nur eine kurze Nacht werden. Um 3 Uhr in der Früh wurden die Jugendlichen plötzlich durch eine erneute Alarmdurchsage aus dem Schlaf gerissen. Brand im nahe gelegenen Bauernhof, lautete die Meldung. "Wir waren schon g'scheit überrascht und auch ein bisschen nervös, als wir das große Feuer gesehen haben", sagten danach einige Teilnehmer. Aber auch dieser Einsatz wurde unter Mithilfe von erfahrenen Kameraden erfolgreich abgeschlossen.

Am Sonntagmorgen wurde noch mit Hilfe einer Wärmebildkamera eine Personensuche vorgenommen. Nach einem gemeinsamen Frühstück und dem Reinigen und Aufräumen der Gerätschaften, gab es noch mal eine kurze Nachbesprechung. Hier waren sich alle Mitwirkenden einig, dass der erste 24-Stunden-Berufsfeuerwehrtag in Altmannstein ein voller Erfolg war und es allen Beteiligten viel Spaß gemacht hat. Es sollte unbedingt eine Wiederholung dieser tollen Veranstaltung geben, lautete das einhellige Fazit.